Gestohlene Gegenstände von John Lennon in Berlin entdeckt





Es ist eine spektakuläre Entdeckung: Berliner Ermittler fanden nun Teile des Nachlasses des 1980 ermordeten Beatles-Musikers John Lennon und seiner Frau Yoko Ono. Die persönlichen Gegenstände waren 2006 aus der New Yorker Wohnung der Witwe gestohlen worden









Mehr als 100 gestohlene Gegenstände wurden beschlagnahmt und sichergestellt. Am Dienstag präsentierten Polizei und Staatsanwaltschaft einen Teil die Gegenstände. Wert: rund 3,1 Millionen Euro! 



86 Gegenstände wurden laut Ermittlern bereits im Juli bei einem insolventen Berliner Auktionshaus entdeckt, nachdem der Insolvenzverwalter einen Hinweis gegeben hatte. Dann begann die Spurensuche – und brachte einen Fund zutage, der nicht nur einen finanziellen Wert hat, sondern laut Ermittlern auch von „Musik Historischer Bedeutung“ sei. 


Denn bei den gefundenen Stücken handelt es sich nicht nur um Tagebücher von 1975, 1979 und 1980, Postkarten, Brillen oder Zigarettenetuis, sondern auch um Notenblätter und Konzertaufzeichnungen.


Wie viel Geld tatsächlich bei einem illegalen Verkauf der gestohlenen Sachen geflossen wäre, ist nach Einschätzung der Staatsanwälte und der Polizei aber völlig unklar. Nach dem Kenntnisstand der Ermittler seien die Sachen nicht vom Auktionshaus angeboten worden.



Die Spur der Ermittler führte bis nach New York, wo Lennon-Witwe Yoko Ono im deutschen Konsulat im Beisein des BKA-Verbindungsbeamten vernommen wurde, um die Gegenstände zu identifizieren.

Als ihr Fotos von den Gegenständen gezeigt wurden, habe die Witwe „sehr gerührt“ gewirkt, so die Ermittler. 

Der persönliche Bezug zu John Lennon wird auch durch ein ärztliches Rezept auf seinen Namen zu einer der beiden Brillen vom 12. Mai 1978 klar. Oder durch den letzten Tagebucheintrag vom 8. Dezember 1980, der einem Fototermin mit Annie Leibovitz betraf. An dem Tag entstand noch ein berühmtes Bild des Paares Lennon und Ono, am Abend wurde Lennon vor seinem Wohnhaus ermordet.


Ihr seien die Gegenstände 2006 aus ihrer New Yorker Wohnung geklaut worden und dann über die Türkei – im Jahr 2013 oder 2014 – nach Berlin gekommen. 





Nach weiteren Ermittlungen und der Verdichtungen der Spuren, erfolgte dann am Montag der Zugriff bei einem mutmaßlichen Hehler, der in Berlin-Kreuzberg lebt. Dabei handelt es sich um Erhan G. (58).

Bei dem Zugriff seien drei Objekte durchsucht worden, darunter die Wohnung des Mannes und ein Auto. Im dortigen Ersatzreifen seien weitere Gegenstände wie ein Notenheft und eine Brille gefunden worden. Wie er an die Gegenstände gelangt ist, ist noch nicht klar. 

Erhan G. habe keine Angaben gemacht, sich bei der Wohnungs-Durchsuchung aber kooperativ gezeigt. Da Fluchtgefahr bestehe, sitzt er nun in Untersuchungshaft. 


Ebenfalls zu den Beschuldigten gehört auch der ehemalige Chauffeur der Witwe, Koral K. (50). Er soll die Sachen gestohlen haben und schon vor drei Jahren versucht haben, diese über einen Hehler in Berlin zu verkaufen.

Er wird per Haftbefehl gesucht, hält sich aktuell in der Türkei auf. Koral K. war bereits nach dem Diebstahl in Onos Wohnung festgenommen worden. Er soll die Lennon-Witwe erpresst und 1,5 Millionen Dollar gefordert haben. Sonst würde er pikante Fotos und Details veröffentlichen. Dafür saß er nach einem Deal mit der Staatsanwaltschaft 60 Tage in Haft.

Die Verdächtigen seien nach derzeitigem Erkenntnisstand „keine Kunstdiebe“, die wüssten, wo sie Abnehmer finden. Sie hätten herumgefragt. Sonst ist über die Beziehung der Männer bisher nur bekannt, dass sie zumindest Geschäftskunden gewesen sein sollen. Eine Beziehung zur organisierten Kriminalität oder arabischen Clans läge nicht vor, sagten die Ermittler auf BILD-Nachfrage. 

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